1 Woche Auckland...
jetzt ist es endlich soweit - der langersehnte, erste "wirkliche" Bericht der AfricanKiwis aus Neuseeland.
Wir sind jetzt also 1 Woche hier in Auckland unterwegs, und es hat sich einiges getan. Aber immer schoen der Reihe nach...
Bei der Ankunft hat alles schon mal super geklappt. Die Kontrolleure am Flughafen sind zwar etwas pingelig (der hat doch tatsaechlich unsere Walking Boots mitgenommen und ein paar Dreckpatzerl aus den Sohlen gepoolt, weil die koennten ja die Insel an den Rand des Untergangs bringen..), aber sonst lief alles wie am Schnuerchen.
Der Besitzer unserer Unterkunft hat uns wie vereinbart vom Flughafen abgeholt und auch gleich eine kleine Stadtrundfahrt mit uns gemacht. Wir haben zwar nicht allzuviel mitgekriegt (hatten Muehe unsere Augen offen zu halten), aber es war sehr nett gemeint. Das Willkommensabendessen haben wir dann dafuer gleich mal verpennt.
Unsere Unterkunft:
hierzu ist zu sagen, dass wir vor allem einmal sehr froh waren, uns in der ersten Woche nicht um eine Bleibe kuemmern zu muessen. Ist schon sehr viel Wert, wenn man sich nach der Ankunft gleich ins gemachte Bett legen kann. Wie dieses Bett dann aussieht ist aber wieder eine andere Geschichte…
Wir haben hier in sowas wie einer Studenten-WG gewohnt. Wobei gesagt werden muss, dass diese WG ein ganzes Haus umfasst und nicht etwa nur eine Wohnung. Deshalb war unser Zimmer auch recht geraeumig, fuer uns wurde naemlich ein ehemaliges Aufenthaltszimmer (inkl. Billardtisch) kurzerhand mit Feldbetten versehen - und fertig wars, unser neues Reich.
Das alles war absolut OK, nur an die hygienischen Verhaeltnisse mussten wir uns erst etwas gewoehnen. Da mussten wir doch ein paar Abstriche bei unseren Anspruechen an die Sauberkeit machen (Anm. D. Red.: Das Lied “Alles ist vergiftet” von Jan Delay erscheint uns an dieser Stelle ein passender Tipp zu sein…)
Mit etwas Einfuehlungsvermoegen und dem Staubsauger haben wir aber auch das gut hin bekommen. Trotz der paar Kleinigkeiten wars ideal fuer unsere erste Woche hier in Auckland. Wir haben viele nette Leute kennengelernt, und zwei Hunde, und eine Katze, und ein paar Ameisen ;)
Nachdem wir uns am Montag ordentlich ausgeschlafen und mit Handy- und Telefonwertkarte wieder Kontakt zur anderen Hemisphaere hergestellt haben trauten wir uns am Dienstag dann zum ersten Mal alleine nach Downtown, d.h. Auckland City. Auckland ist eine echt beeindruckende Stadt und, von uns unerwartet, doch ziemlich multikulti.
Obwohl es hier eher kuehl ist wachsen allerhand tropische Pflanzen - womit wir auch schon beim Wetter waeren. Fuer alle die geglaubt haben, dass wir uns hier in wohliger Waerme die Sonne auf den Bauch scheinen lassen... bis auf Schnee hatte Auckland bislang so ziemlich alles an Wetter zu bieten. Regen, Sonne, Sturm, Kaelte - und das alles innerhalb kuerzester Zeit oder sogar gleichzeitig! Angeblich ist Auckland beruechtigt fuer dieses Wetter ... na wir glaubens auf alle Faelle.
Unser eigentliches Ziel am Dienstag war aber der Backpackers CarMarket, denn wir brauchten ja einen fahrbaren Untersatz fuer unsere Tour (Markus war schon ganz zappelig). Nach anfaenglichen Schwierigkeiten und etlichen Malen im Kreis latschen haben wir ihn dann doch gefunden - in einer Hinterhofgarage einer kleinen Seitenstrasse... War schon ein bisschen eigen - wir vermuten, dass hier des Naechtens illegale Hundekaempfe stattfinden ;)
Die Autos dort waren in, naja, sagen wir mal suboptimalen Zustand (in einigen haette man eine mobile Gaertnerei eroeffnen koennen), nur ein Subaru stach uns gleich ins Auge: gut gepflegt, 200PS(!!!), permanenter Allradantrieb - das waers gewesen! Nur die Vorgeschichte truebte das Bild, denn der Vorbesitzer (auch ein Backpacker, aus Deutschland...) musste damit in die Werkstatt und eine groebere Reparatur machen lassen. Dafuer musste er Schulden machen und deshalb das nun Auto wieder verkaufen, um weiter Backpacken zu koennen. Naja. Das Auto machte wie gesagt einen echt guten Eindruck, aber wenn einmal die Reparaturen anfangen...
Deshalb entschieden wir uns, am naechsten Tag noch den Tipps vom Lonely Planet zu folgen und zu ein paar Car Auctions, also Versteigerungen zu gehen. Dort stach uns gleich mal ein roter Honda Civic ins Auge (Markentreue bis ans andere Ende der Welt). Der Preis kratzte zwar schon etwas an unserer Preisobergrenze, aber der Sales Consultant (ein gewisser Herr Ishant Arora) meinte, wenn niemand sonst mitbietet, waere er unter Umstaenden auch guenstiger zu haben. Also blieben wir und machten spontan bei unserer ersten Auktion ueberhaupt mit! Mit Herzflattern sassen wir unter der Bieterschaft. Aeusserlich wirkten wir vollkommen cool ... Markus setzte sein beruechtigtes Pokerface auf und ich wandte alle Tricks der Koerpersprache an ... aber innerlich schuettelte es uns gehoerig. Mit einer Preisobergrenze im Hinterstuebchen warfen wir uns in die Auktion ... und, und, und ... bevor wir die Hand das zweite Mal heben konnten war die Auktion auch schon wieder vorbei. Der vom Verkaeufer erwartete Preis war bei weitem nicht erreicht worden, deswegen bleib das Auto vorerst unversteigert. Das Auktionshaus began dann, mit dem Hoechstbieter und dem Verkaeufer zu verhandeln. Dieser wollte jedoch nicht hoeher gehen, und da kamen wir ins Gespraech. Wir verhandelten mit dem Auktionshaus, zahlten ein bisschen mehr und schon gehoerte das gute Stueck uns! *jipieh* Die knallrote AfricanKiwi-Kommandozentrale war geboren.
Der Kauf wurde am folgenden Tag nach einem Ankaufstest besiegelt und schon konnten wir mit unserem neuen Flitzer nachhause duesen. Natuerlich (fast) immer nur links ;0
Neuseeland wie wir es von Reiseberichten her kannten und auf das wir uns schon so gefreut haben, fanden wir zum ersten Mal am Freitag auf Waiheke Island. Da wars soooo schoen! Von Auckland eine halbe Stunde Fahrt mit der Faehre entfernt ist Waiheke Island so ein bisschen das Velden von Neuseeland. Das Wetter ist dort besser und zum Wandern ist's wunderschoen, mit atemberaubendem Blick auf Auckland, den Hauraki Golf und unzaehlige Buchten und Straende. Die neue digitale Spiegelreflexkamera lief zum ersten Mal so richtig heiss.
Bilder dazu gibts wieder in unserem Fotoalbum (die besten davon sind natuerlich von mir … Bettina )
Heute gehts ab in die Suedsee. Von dort oder spaetestens nach unserer Rueckkehr lassen wir wieder von uns hoeren, bis dahin
See ya
AfricanKiwis
Pfoa!
Oje jetzt hat mich das Fernweh gepackt... wie war das noch gleich: ihr freut euch über jeden Besuch von den Daheimgebliebenen, habe ich das richtig verstanden?
gaaaanz liebe grüße aus dem mittlerweilen echt schon eisigen Kärnten (böse Zungen behaupten, dass man in Ferlach schon eiskratzen muss)